Bienenwachs findet seit vielen Jahrtausenden Verwendung. Früher wurde es als Basismaterial für Kerzen genutzt, heute für Cremes
und Salben. Auch die großen Hersteller in der Kosmetik-, Lebensmittel-, Bau- und Pharmaindustrie nutzen bis heute das natürliche
Wachs der Bienen. Damit aber sowohl große Unternehmen als auch Privatpersonen das Bienenwachs nutzen können, muss man es erstmal
ernten, beziehungsweise gewinnen. Dafür gibt es unterschiedliche Methoden, eine der ältesten Vorgehensweise, um an das wertvolle
Wachs zu gelangen, ist ein Sonnenwachsschmelzer, welcher, wie der Name bereits verrät, die Energie und Wärme der Sonne nutzt.
Eine etwas neuere Methode ist der sogenannte Dampfwachsschmelzer. Wachs zu schmelzen ist in der Regel eine mühsame Arbeit,
vor allem dann, wenn die kalten Herbsttage beginnen. Dann reicht die Sonnenkraft oftmals nicht mehr aus, um das Bienenwachs
zu schmelzen. Die äußeren Temperaturen lassen einen Dampfwachsschmelzer aber kalt. Mit dem Gerät kann man im Innen- und Außenbereich
und zu jeder Tageszeit arbeiten. Im Folgenden werden die Besonderheiten von einem Dampfwachsschmelzer ausführlich erklärt
sowie, wo man diesen am besten kauft oder man ihn sogar selbst bauen kann.
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Das Wachs der Bienen, lateinisch Cera, ist ein von Honigbienen abgesondertes und damit natürlich vorkommendes Wachs, das zum
Bau der Waben genutzt wird. In den Waben werden Blütenpollen gelagert, wodurch letztendlich der Honig entsteht, aber auch
der Nachwuchs wird darin ausgebrütet und sie dienen den fleißigen Tierchen als Schlaf- und Vorratskammer. Die zwei bis drei
Wochen alten Arbeitsbienen besitzen voll entwickelte und stark leistungsfähige Wachsdrüsen. Sie sind dafür zuständig, die
Waben zu bauen, instandzuhalten und zu reparieren. Bei einer durchschnittlichen Lebenszeit von etwa sechs Wochen verbringen
sie sprichwörtlich beinahe ihr ganzes Leben damit, an den Waben zu arbeiten. Aber damit die Baubienen das Wachs produzieren
benötigen sie mehr Nahrung. Für ein Kilogramm Wachs verbrauchen sie etwa 10 Kilogramm Honig, zudem werden etwa 150.000 Bienen
benötigt, um die mehr als eine Million Wachsplättchen zu produzieren. Bienenwachs ist einzigartig, je nach Herkunftsort, Saison
und Blüten unterscheidet sich das Wachs von Region zu Region. Außerdem sind im Durchschnitt mehr als 300 verschiedene Inhaltsstoffe
darin enthalten[1], darunter Kohlenwasserstoffen, Fettsäuren, Mono- und Diglyceriden, Sterin- und Wachsestern sowie Triglyceriden[2].
Mehr als nur ein Nebenprodukt
Bienenwachs ist demnach weitaus mehr als ein Mittel zum Zweck, um den süßen Honig zu produzieren. Während Honig auf dem Tisch,
auf dem Brot oder im Müsli landet, ist Bienenwachs in und auf Lebensmitteln, in Kosmetikprodukten zu finden, um sie haltbarer
zu machen, zu festigen und dafür zu sorgen, dass beispielsweise Schminke trotz hoher Temperaturen nicht verwischt oder Pflegemittel
für Holz einen natürlichen Schutz aufweisen. Bienenwachs besitzt hautpflegende Eigenschaften und ist deshalb für Haut- und Haarpflegeprodukte bestens geeignet. In Pflegeprodukten
für Holz wird das Bienenwachs eingesetzt, da es der Holzoberfläche wieder neuen Glanz verleiht und es vor dem Austrocknen
schützt. Auch als Politur wird das Wachs verwendet. Kleider aus Leder bleiben durch das Auftragen von Bienenwachs geschmeidig
und werden vor Feuchtigkeit geschützt. Die Lebensmittelindustrie benutzt es als Trenn- oder Überzugsmittel. Allseits bekannt
und altbewährt ist das Bienenwachs auf Äpfeln, um auch ihren mehr Glanz zu verleihen. Der Lebensmittelzusatzstoff „Bienenwachs“
trägt die Bezeichnung E 901. Natürlich wurde und wird es vielerorts gerne als Kerzenwachs verwendet. Und sogar als Klebstoff
kam es vor tausenden von Jahren schon zum Einsatz[3].
Bienenwachs ist nicht gleich Bienenwachs
Wie bereits zuvor erwähnt unterscheidet sich das Wachs der Bienen je nach der Herkunft, Saison und Blütenpollen. Aber auch
die Imker selbst unterscheiden das Wachs, indem sie es in Qualitätsstufen einteilen. Jungfernwachs sind Waben, welche für
den Drohnenbau, Naturbau und Entdeckelungswachs genutzt wurden. Das ist von den Bienen neu produziertes Wachs und hat die
höchste Qualität, da es die geringste Rückstandsbelastung aufweist.
Das Problem bei älteren Wachs
Das Altwachs wird aus Waben gewonnen, welche seit mehreren Jahren als Honigraumwaben genutzt werden. Die alten Waben enthalten,
je länger sie im Bienennest sind, mehr Blütenpollen, mehr ausgeschlüpfte Drohnen, aber auch je nach Standort Stoffe, welche
von dem Menschen stammen. In Regionen mit viel landwirtschaftlichen Betrieb können sich im Laufe der Zeit Bekämpfungs- und
Pflanzenschutzmittel als auch andere Umweltgifte von beispielsweise Abgasen in dem Wachs anreichern. Aufgrund dessen werden
alte Waben von den anderen Wachsarten getrennt ausgeschmolzen. Nach dem Einschmelzen werden die Wachsblöcke mit Eingravierungen
markiert, welche Auskunft über die Herkunft und das Erntejahr geben.
Die Qualität von Bienenwachs
Das Wachs der Bienen besitzt demnach unterschiedliche Qualitäten, welche durch unterschiedliche Reinheitsgrade festgemacht
werden. Je dunkler die Waben sind, desto älter und unreiner sind sie. Erfahrene Imker sehen das auf den ersten Blick, sortieren
die Mittelwände nach Farbtönen und schmelzen diese in mehreren Vorgängen separat ein. Die beste Qualität von nicht ausgebrüteten Wildbauwaben und dem Entdeckelungswachs sind heller und mild wohlriechend. Es wird
aufgrund der hohen Qualität dazu genutzt, um neue Mittelwände herzustellen. Da das Wachs sehr rein und noch sehr jung ist,
ist es ideal für die Erhaltung der Bienen. Das reine Wachs beinhaltet keine Erreger, die für die Bienen selbst gefährlich
werden könnten. So wird das Überleben der Bienen in einer Imkerei gesichert. Für den Menschen sind die Krankheitserreger,
die für die Bienen gefährlich sind, absolut ungefährlich.
Die zweite Qualitätsstufe
Das nächste Level der Qualität von Bienenwachs stammt aus nicht oder nur wenig ausgebrüteten Waben, Leerwaben oder Pollenwaben.
Das Wachs ist ein wenig dunkler als das von Stufe eins, aber es ist immer noch hell. Außerdem hat es den typisch angenehmsten
Geruch von Bienenwachs. Aufgrund dessen wird das gewonnene Wachs dieser Qualitätsstufe besonders gerne für Cremes, Salben,
Lotionen, etc. genutzt. Die letzte Qualitätsstufe hat Bienenwachs von viel bebrüteten Waben oder Pollenwaben. Das Wachs ist
dunkel bis beinahe schwarz. Nach dem Schmelzen wird es zwar gereinigt, aber nur noch für die Herstellung von Kerzen verwendet.
Die Gewinnung von Bienenwachs
Der Imker hängt sogenannte Mittelwände in das Bienennest, die von den Bienen weiter ausgebaut werden. Die Bienen halten sich
dabei an die Formen der vorgeprägten Waben. Die Waben werden regelmäßig entnommen, geprüft und in verschiedenen Kreisläufen
in den Lebenszyklus der Bienen eingesetzt. Wenn die Zeit gekommen ist und die Honigernte bevorsteht, werden die Rahmen entnommen.
Honig wird schnell und simpel gewonnen, indem er in einem Gerät aus den Waben geschleudert wird. Dann bleiben nur noch die
leeren Waben übrig. Seit einigen Jahren ist durch den Bienen- und Brutparasiten – der Varroamilbe – die Wiederverwendung von Bienenwachs im Wachskreislauf
problematischer geworden. Daran sind auch die synthetischen Bekämpfungsmittel, welche gegen diese Milbe eingesetzt werden
schuld, da sie oftmals fettlöslich sind. Dadurch sind diese dann auch im Endprodukt enthalten und können für den Menschen
eine potenzielle Gefahr darstellen. Allerdings haben Imker im deutschsprachigen Raum auf das Problem reagiert und verwenden
zunehmend alternative Bekämpfungsmethoden.
Wie wird Wachs geschmolzen?
Das Einschmelzen der Bienenwaben wird von dem Imker vor Ort mit einem Sonnenwachsschmelzer oder einem Dampfwachsschmelzer
selbst vorgenommen. Diese sind im Imkerfachhandel sowie im Internet zu finden. Nachdem der Aufbau sowie die Funktionsweise
beider Gewinnungsmethoden sehr simpel ist, können sowohl der Sonnenwachsschmelzer als auch der Dampfwachsschmelzer selbst
gebaut werden.
Der Dampfwachsschmelzer – Aufbau, Struktur und Funktionsweise
Der Dampfwachsschmelzer hat gleich mehrere Vorteile gegenüber einem Sonnenwachsschmelzer. Besonders der Punkt, dass man mit
einem Dampfwachsschmelzer unabhängig von Wetter und Jahreszeit arbeiten kann. Der Aufbau ist simpel und schnell erklärt. Ein
Dampfwachsschmelzer ist ein großer Kasten, der über einen Schlauch mit einem kleinen Gerät verbunden ist, in welchem Dampf
erzeugt wird. Zwar ist der Sonnenwachsschmelzer etwas älter als der moderne Dampfwachsschmelzer, allerdings nutzten die Menschen
früher bereits die Wärme von Feuer, um Wachs zu schmelzen. Das funktionierte nach dem gleichen Prinzip, sodass die Wärmequelle
separat vom Kessel war, in welchem das Wachs lag und über einen Wärmeleiter in diesen Kessel gelang. Diese etwas ältere Methode
mit Feuer wird auch immer noch gerne angewandt, allerdings nicht in einer großen Imkerei oder von Imkern, die viele Waben
zu schmelzen haben, da ein Dampfwachsschmelzer mit Strom effizienter arbeitet und man so währenddessen auch andere Dinge erledigen
kann.
Wie funktioniert ein Dampfwachsschmelzer
Über eine Wärmequelle – in der Regel ein kleiner Kessel, der mit Wasser gefüllt ist und erhitzt wird – wird heißer Dampf in
den Wachsschmelzer geleitet. Das Wachs in den Rähmchen wird erwärmt und schmilzt ab einer Temperatur von etwa 60 Grad Celsius.
Das geschmolzene Wachs wird im unteren Bereich aufgefangen. Natürlich gibt es ganz unterschiedliche Modelle, es gibt Dampfwachsschmelzer,
welche aus Kunststoff oder Edelstahl gebaut sind. Unterschiedliche Größen gibt es natürlich auch, sodass sowohl Hobby Imker
als auch Profi Imker mit vielen Waben auf ihre Kosten kommen. Die Energie, um das Wasser zu erwärmen, wird entweder mit Propangas
oder durch Strom erzeugt. Dadurch, dass die Energiequelle immer vorhanden ist, kann man zu jeder Tages- und Jahreszeit arbeiten
und Wachs schmelzen. Das ist der große Vorteil gegenüber der Alternative mit Sonnenenergie, welche nach Sonnenuntergang nicht
mehr vorhanden ist und ab Herbsteinbruch in der Regel nicht mehr ausreicht, um die Waben vollständig zu schmelzen. Ein weiterer
Vorteil bei einem Dampfwachsschmelzer ist das sehr saubere Wachs, dass durch den Dampfvorgang aus den alten Waben gewonnen
wird, ohne das es Verunreinigungen gibt.
Dampfwachsschmelzer oder Sonnenwachsschmelzer
Die Funktionsweise in einem Dampfwachsschmelzer ist der von einem Sonnenwachsschmelzer ähnlich, nur die Wärmequelle ist eine
andere. Das macht den Dampfwachsschmelzer bei Imkern beliebt, welche beispielsweise ihr Wachs im Innenbereich schmelzen wollen.
Während ein Sonnenwachsschmelzer nur im Außenbereich funktionsfähig ist, kann man mit einem Dampfwachsschmelzer auch im Innenbereich
arbeiten. Dann ist allerdings auf die richtige und verantwortungsvolle Anwendung von Propangas zu achten. Natürlich gibt es
auch einen Kritikpunkt: Während ein Sonnenwachsschmelzer die natürliche Wärme der Sonne nutzt und emissionsfrei arbeitet,
braucht man für einen Wachsschmelzer mit Dampf entweder Gas oder Strom – beides ist mit laufenden Kosten verbunden. Deshalb
stellt sich oftmals nicht nur die Frage, ob sich die Anschaffung lohnt, sondern auch, ob sich die nachfolgenden Zusatzkosten
auf Dauer lohnen. Die Frage kann generell natürlich nicht beantwortet werden, sondern muss von jedem selbst auf die individuelle
Sinnhaftigkeit überprüft werden. Allerdings kann man vor einem Kauf drauf achten, wie viel Strom der Dampfwachsschmelzer verbraucht,
denn ein kleinerer Kessel braucht weniger Strom.
Die Eigenschaften eines Dampfwachsschmelzers
Der Dampfwachsschmelzer erhitzt das Wachs, sodass es flüssig wird und abfließt. Das nun flüssige Wachs wird in einer Wanne
oder einem Eimer aufgefangen. Der Ablauf und die Art des Gefäßes, in dem das Wachs letztendlich aufgefangen wird, ist von
Modell zu Modell unterschiedlich. Im Idealfall fließt das Wachs durch ein Sieb, sodass Rückstände noch im gleichen Arbeitsschritt
herausgefiltert werden. Dadurch spart man sich Arbeit und Zeit und das aufgefangene Wachs wird sehr rein als auch deutlich
feiner. In einem Dampfwachsschmelzer können somit mehrere Arbeitsschritte auf einmal erledigt werden, ohne, dass der Imker
noch einmal Hand anlegen muss. Je nach Modell und Größe des Dampfwachsschmelzer dauert das Aufwärmen und das Schmelzen unterschiedlich
lang. Zudem sind sie in verschiedenen Größen erhältlich, sind entweder aus Edelstahl oder Kunststoff, werden auf unterschiedliche
Weise und mit verschiedenen Energiequellen versorgt und betrieben. Aufgrund dessen ist die Vielfalt der Modelle, als auch
die Preisspanne sehr groß.
Mit welchen Kosten ist zu rechnen
Ein Dampfwachsschmelzer kann – je nach Größe – zwischen 10 und 18 Waben gleichzeitig schmelzen. Ein Kessel aus Kunststoff,
in den etwa 20 Waben passen, kostet etwa 120 Euro, Edelstahl ist natürlich teurer. Ein Modell aus Edelstahl in der gleichen
Größe kostet zwischen 500 und 600 €. Die Kosten beziehen sich allerdings nur auf den Kessel, also dem Teil, in welchem die
Waben zum Schmelzen aufgehängt werden. Hinsichtlich der Wärmequelle gibt es ebenfalls große Unterschiede. Beispielsweise gibt es Dampfwachsschmelzer mit 2.200 Watt,
eine beachtliche Leistungszahl, die bei längerer Laufzeit hohe Stromkosten verursachen kann. Diese Modelle sind für große
Imkereibetriebe ausgelegt, die Anschaffungskosten für eine derartige Dampfmaschine mit solch hoher Wattleistung liegt bei
etwa 2.000 Euro. Des Weiteren kann eine hohe Leistung in älteren Häusern mit dementsprechenden Stromleitungen zu einem Problem
werden, weshalb in alten Gebäuden auf Dampfwachsschmelzer zurückgegriffen wird, die mit Propangas beheizt werden.
Die Kosten für die Gewinnung von Bienenwachs
Für kleinere Dampfwachsschmelzer, in welche etwa 10 Waben passen, reicht natürlich auch eine kleinere Wärmequelle. Die Kosten
für einen kleinen Propangasbrenner liegen bei etwa 160 €, ein vergleichbar großer Dampfwachsschmelzer mit Elektroanschluss
ungefähr 60 Euro. Falls man einen kompakten Dampfwachsschmelzer mit eingebauter Elektroheizung aus Edelstahl möchte liegen
die Kosten allerdings bereits bei etwa 1.000 Euro. Solche Modelle haben eine vergleichsweise hohe Leistung von 3.000 Watt
und benötigten weitere Gerätschaften, wie eine extra Absicherung über 16 Ampere. Dampfwachsschmelzer mit einer solch hohen
Leistung funktionieren nur mit einem Starkstromanschluss. Das gleiche Modell in der Edelstahlausführung ohne eine elektrische
Heizung ist etwas billiger, kostet aber immerhin noch 800 Euro. Deshalb greifen kleinere Imkereibetriebe und Hobby Imker auf
kleinere Dampfwachsschmelzer Sonnenwachsschmelzer zurück, da diese mit etwa 100 Euro Anschaffungskosten deutlich günstiger
sind.
Einen Dampfwachsschmelzer selber bauen – geht das?
Es gibt im Internet zahlreiche Anleitungen und Videos von handwerklich begabten Imkern, wie man sich einen Dampfwachsschmelzer
bauen kann. Nachdem der Aufbau relativ simpel ist, braucht es auch nicht viel handwerkliches Geschick, sondern nur das richtige
Werkzeug und eine gute Portion “Gewusst wie”. In den meisten Bauanleitungen wird für einen Dampfwachsschmelzer der Marke Eigenbau
ein Dampfreiniger oder ein Tapetenablöser verwendet. Zwar ist diese Wahl am naheliegendsten, aber man sollte sich vorab gründlich überlegen, ob es das Risiko wert ist. Es kann
sein, dass sich das Wachs verzieht, oder – falls sie sich die Rähmchen auch nur minimal verschieben – sie später nicht mehr
in den Brutkasten einzusetzen sind. So kann es sein, dass die Klappen gar nicht mehr oder nicht mehr so gut zu verschließen
sind. Des Weiteren ist die Feuchtigkeit ein Risikofaktor. Sie kann dem Holz schaden und zu Schimmel- oder Bakterienbefall führen.
Das ist eine große Gefahr für das Bienenvolk. Aufgrund dessen sollte man besser einen extra Kasten zum Schmelzen verwenden,
sodass der Dampf keinen Schaden anrichten kann. Falls der Dampfwachsschmelzer aus Kunststoff gebaut werden soll, ist natürlich
zu prüfen, dass der Kunststoff ausreichend hitzebeständig und für Lebensmittel zugelassen ist. Es wird aus gesundheitlichen
Gründen davon abgeraten, bereits gebrauchte Anschlussstücke (wie zum Beispiel Dichtungen vom Gartenschlauch) zu verwendet.
Alle Gegenstände vom selbst gebauten Dampfwachsschmelzer sollten hygienisch rein und sauber sein.
Dampfwachsschmelzer Selbstbau
Ob im Internet oder in Baumärkten, die einzelnen Bauteile für einen Dampfwachsschmelzer sind schnell gefunden. Es gibt zahlreiche
Edelstahlboxen samt Deckel, die einfach zu einem Dampfwachsschmelzer umgebaut werden können. Ist eine passende Box gefunden,
muss man nur noch ein Loch für den Dampfschlauch einarbeiten und unter Umständen eine einfache Entlüftung einbauen. Der Schmelzvorgang
geschieht im Kasten, allerdings kann man das Wachs zwischendurch nicht herausnehmen, sonst würde die Wärme aus dem Kasten
entfliehen. Deshalb ist es sinnvoll einen zusätzlichen Aufwand beim Bau zu betreiben und einen Bodenablauf mit einzubauen.
Neben den zahlreichen Anleitungen, die im Internet zu finden sind, ist es gut, sich an den fertigen Modellen, die im Handel
erhältlich sind, zu orientieren. So wird der volle Komfort sowie die größte Effizient beim Eigenbau erreicht.
Das Zubehör für einen Dampfwachsschmelzer
Dann braucht man nur noch ein Gerät, das den Dampf produziert. Das können wie bereits oben genannt ein Tapetenablöser oder
ein handelsüblicher Dampfreiniger sein. Hingegen nicht geeignet ist die Dampfente. Sie produziert viel zu wenig Dampf. Manche
Dampfreiniger verfügen ebenfalls nicht über die nötige Wassermenge oder Dampfproduktion, um Wachs zu schmelzen. Falls die
Leistung des Geräts, welches den Dampf und die Wärme erzeugt, für den Kessel nicht ideal ist, braucht es zwar nur ein wenig
länger, bis das Bienenwachs zum Schmelzen beginnt, es verursacht auf der anderen Seite aber trotzdem Kosten.
Was ist die bessere Wahl - Dampfwachsschmelzer kaufen oder selbst bauen
Die Antwort auf die Frage, ob selber machen oder kaufen besser ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Der erste Punkt
ist, wie viel Bienenwachs man zu schmelzen hat. Dabei liegt es am (Hobby) Imker abzuwägen, ob sich die Anschaffung, die Instandhaltung
sowie die laufenden Kosten mit Strom oder Propangas in Kalkulation mit dem Ertrag des Bienenwachses lohnen. Falls man nur
wenige Bienen und damit nur wenig Bienenwachs hat, ist ein Sonnenwachsschmelzer mit deutlich geringeren Anschaffungskosten
und keinen laufenden Kosten eventuell die bessere Wahl. Demnach ist hinsichtlich des ersten Punktes zu klären, wie viel Bienenwachs
zu schmelzen ist und zweitens, in welchem Umfang damit Erträge erwirtschaftet werden. Falls man einen Dampfwachsschmelzer
selbst bauen möchte, sollte man sich auch über die eigenen handwerklichen Fähigkeiten Gedanken machen, sonst droht der Verlust
der gesamten Investition. Bei einem Kauf sollten die Anschaffungskosten auf lange Sicht durch die Bienenwachsproduktion gedeckt sein. Eine weitere Überlegung
bezieht sich auf die Jahreszeit, wann das Bienenwachs geschmolzen werden soll. Falls das im Herbst ist, reicht ein Sonnenwachsschmelzer
nicht mehr aus.
Die Sicherheit spielt ebenfalls eine Rolle
Die Struktur des Dampfwachsschmelzers ist simpel, dennoch kann sich die hauseigene Konstruktion schwieriger gestalten. Mit
Propangas sollte aber immer besondere Vorsicht geboten sein, deshalb ist der Kauf oftmals die bessere Entscheidung, als zuhause
Experimente mit Dampfmaschinen oder Gas zu vollziehen. Schlussendlich stellt sich noch die Frage, ob man einen Dampfwachsschmelzer gebraucht kaufen kann. Das ist natürlich auch
möglich, denn die Gerätschaft ist simpel geschaffen und kann problemlos jahrelang betrieben werden. Allerdings sollte man
bei gebrauchten Modellen die hygienische Reinheit genauestens begutachten. Falls man das Gerät selbst bauen möchte, jedoch
kein Heimwerkerprofi ist, sollte man eher ein Gerät für Wasserdampf andenken, denn einen Dampfwachsschmelzer mit Gas zu bauen
ist wesentlich schwieriger. Dampfwachsschmelzer aus Edelstahl sind nicht nur schwerer als die Alternativen aus Kunststoff,
sondern auch die Konstruktion an sich ist komplexer, außerdem braucht man für Edelstahl oftmals spezielles Werkzeug. Als Fazit
kann man festhalten, dass der Dampfwachsschmelzer das effizienteste und verlässlichste Mittel ist, um Bienenwachs zu schmelzen.
Das Gerät selbst zu bauen ist möglich und kostengünstiger als der Kauf, der sich in der Regel nicht für kleine Hobby Imker
lohnt.
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