Honigschnaps ist ein würzig-süßer Likör aus Honig und hochprozentigen Spirituosen. Je nach Region und Art kommen noch unterschiedliche
Gewürze und Kräuter in das Getränk. Seine Ursprünge findet der Honigschnaps in Ostpreußen und Osteuropa. Mittlerweile gilt
Honigschnaps, auch Bärenfang genannt, als beliebter Digestif und süßer Likör für zwischendurch. Wir erklären dir, wo der Schnaps
herkommt, wo du ihn kaufen kannst und wie du ihn ganz einfach selber zuhause zubereitest. Ein paar kreative Rezeptideen, wie
du den Honigschnaps zum Backen und Mixen einsetzen kannst, haben wir für dich zum Schluss auch noch parat.
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Honigschnaps wurde bereits im späten Mittelalter in ostpreußischen Haushalten hergestellt. In dieser Zeit etablierte sich
auch der Name „Bärenfang“. Dabei handelte es sich um einen Honiglikör, der aus Blütenhonig, Korn oder Wodka, und verschiedenen
Gewürzen wie etwa Zimt, Vanille und Nelke gefertigt wurde. Da das Rezept und die Herstellung der Liköre sehr einfach waren,
brannte nahezu jede Familie ihren ganz eigenen und individuellen Honigschnaps. Wirklich kommerziell erfolgreich wurde der
Bärenfang erst durch das Unternehmen Teucke & König aus Königsberg. Ihre Marke „Bärenjäger“ eroberte den internationalen Markt
und gilt noch heute als Synonym für den original-ostpreußischen Honiglikör. Nicht nur eine einzige Brennerei aus dem Schwarzwald
darf sich heute als eine der Besten für Honigschnaps bezeichnen, zahlreiche Erfolge werden im Schwarzwald erzielt.
Honigschnaps kaufen
Honigschnaps wird in vielen unterschiedlichen Varianten in Geschäften und Onlineshops geführt: Du findest das Getränk sowohl
in Feinkostläden, in gut sortierten Supermärkten als auch online. In den Onlineshops hast du außerdem die Möglichkeit, viele
internationale Produkte zu erstehen, sie zu vergleichen und deinen Favoriten zu wählen. Beim Kauf solltest du immer darauf
achten, dass die Herkunft des Honigs angegeben ist. Handelt es sich um europäischen Honig? Oder stammt er vielleicht aus Südamerika?
Bestenfalls stammt der Honig auch aus Bio-Anbau. Ansonsten entscheidet ganz einfach dein Geschmack, wenn du Honigschnaps kaufen
möchtest: Basiert der Schnaps auf Wodka, Rum, Korn, Gin oder gar Whiskey? Je nachdem eignet sich der Likör als purer Schnaps
oder als Spirituose für Cocktails und Longdrinks.
Polnischer Honigschnaps – Krupnik
Das Spezielle am polnischen „Krupnik“ Honigschnaps sind die bis zu 50 verschiedenen Kräuter, die die Hersteller beim Verfeinern
des Likörs verwenden. Der feine Honiggeschmack bekommt durch die Kräuter ein würzig-frisches Aroma, das weniger süß als der
ostpreußische Bärenfang schmeckt. Eine der bekanntesten Marken für den polnischen „Honig-Wodka“ ist Old Krupnik. Das traditionelle
Rezept für diesen Schnaps stammt aus dem 17. Jahrhundert. Mit seinen stolzen 38% Alkoholgehalt schmeckt der Krupnik vor allem
als Digestif nach dem Essen.
Kroatischer Honigschnaps – Medica
In Kroatien ist Honiglikör unter dem Namen „Medica“ bekannt. Je nach Region wird der Likör aus Akazienhonig auch als Medenica,
Medovaca oder Medovica bezeichnet. Die Blüten der Akazie sind gut geeignet, um den Bienen als Nektar-Quelle zu dienen. Daraus
fertigen sie einen Honig, der überaus mild und lieblich schmeckt. Ein großer Vorteil des Akazienhonigs liegt auch darin, dass
er nur sehr langsam auskristallisiert – perfekt, um als eine der Zutaten für Schnaps verwendet zu werden. Der Medica wird
von manchen Herstellern auch aus einem Mix von Akazienhonig und Kastanienhonig hergestellt. Kastanienhonig besitzt einen leicht
herben und mild-nussigen Geschmack, der dem Likör mehr Tiefe und Profil gibt.
Honigschnaps selber machen
Um Honigschnaps selber zu machen, brauchst du nur wenige Zutaten und Küchenutensilien. Die beiden wichtigsten Zutaten, Alkohol
und Honig, sollten unbedingt hochwertige Produkte sein, damit du das beste Ergebnis erzielst. Ein milder, hochwertiger Wodka
garantiert, dass der Honigschnaps nicht zu medizinisch und scharf nach Alkohol schmeckt. Beim Honig sollte es sich am besten
um reinen Blütenhonig handeln. Waldhonig, beispielsweise, schmeckt schnell bitter und herb. Auf einen Liter der Spirituose
kommen circa 500 Gramm Honig. Nach Belieben fügst du dann beim Ansetzen des Honiglikörs Gewürze wie Zimt, Vanille, Nelke oder
Anis hinzu. In der Küche solltest du zudem einen großen Kochtopf, Flaschen zum Abfüllen und ein Sieb vorbereiten. Ist dir
der Likör zu stark, kannst du ihn einfach mit Wasser verdünnen.
Das klassische Honigschnaps Rezept
Erhitze einen Teil des Alkohols im Topf, bringe ihn aber nicht zum Kochen. Löse dann den Honig unter ständigem Rühren auf,
fülle die restliche Menge der Spirituose auf und füge deine gewünschten Gewürze bei. Danach füllst du den angesetzten Honigschnaps
samt Gewürzen über einen Trichter in die Flasche. Nach dem klassischen Rezept muss nun der Likör mindestens zehn Wochen an
einem warmen und dunklen Ort durchziehen. Keinesfalls darfst du ihn kalt lagern, da sonst der Honig auskristallisiert und
sich in den Flaschen absetzt. Nach zehn Wochen seist du den Honigschnaps über ein Sieb ab. Jetzt ist er fertig für den Verzehr
und bereit zum Genießen!
Rezepte mit Honigschnaps – Backen, Kochen, Mixen
Beliebt ist Honigschnaps vor allem als süßer Dessertlikör oder als Digestif. Du kannst aber auch richtig kreativ werden! Dank
seiner intensiven Aromen eignet sich Bärenfang ideal als Zutat in dem ein oder anderen Rezept für Backwaren oder Cocktails.
Füge den Honiglikör zum Beispiel einem Waffel- oder Crêpeteig hinzu oder veredle Plätzchen, Cookies und Marmorkuchen mit ihm
- echte Leckerbissen an Weihnachten! Richtig lecker ist auch die Honiglikör-Variante „Honey Whiskey“. In dieser gibt Bourbon
Whiskey dem Honiglikör einen duftend-herben Charakter. Dieser spielt seine Klasse nicht nur beim Backen aus, sondern auch
als Spirituose für Cocktails. So kannst du dir zum Beispiel einen erfrischenden Sour mixen oder aus Scotch und etwas Zitrone
einen „Rusty Nail“ zaubern.
Dieser Artikel wurde von Christian Wagner und der bienengold.net Redaktion verfasst. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren gewissenhaft und erstellen umfangreiche und verständlich aufbereitete
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