Bienenwachs ist neben Honig und Propolis ein wichtiges Produkt der Bienen. Während die kleinen Tierchen es dazu nutzen, um
ihre Waben zu bauen und darin ihre Brut zu lagern, die Blütenpollen aufzubewahren, darin zu ruhen oder ihre Vorräte zu sichern,
nutzte es der Mensch bereits vor tausenden von Jahren, um Kerzen herzustellen, Holz zu imprägnieren oder um Fässer zu verschießen.
Heute wird das Wachs zum großen Teil in der Pharma-, Kosmetik-[1], Bau- und Lebensmittelindustrie genutzt. Nun stellt sich
aber die Frage, wie man an das wertvolle Wachs herankommt, um die große Nachfrage zu decken. Welche Methoden es für die Gewinnung
von Bienenwachs gibt, welche Vorteile die Vorgehensweisen haben und für welche Zwecke welches Gerät am besten geeignet ist,
wird im Folgenden erklärt.
Premium Dampfwachsschmelzer mit großem Fassungsvermögen - bis zu 20 Waben gleichzeitig
Gut verarbeiteter Aluminium-Topf ohne eigenes Heizgerät mit effektivem Wasserreservoir
Wachsschmelzgerät mit eigenem Heizaggregat für größere Mengen Wachs
100 Liter Budget-Modell aus Plastik mit leistungsfähigem Dampferzeuger
Kleines Wachschmelzgefäß für das Wasserbad inkl. praktischer Kunststoffzange
Elektrisch
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und neutralen Vergleich durch.
Im noch warmen Juni ist die Zeit für die Honigernte gekommen. Dann werden die Mittelwände aus dem Brutkasten entnommen und
bewertet, ob der Honig wirklich reif ist. Ist das der Fall, kommen die Mittelwände in die Honigschleuder, wo der Honig aus
den Bienenwaben geschleudert wird, übrig bleiben nur noch die leeren Waben aus Bienenwachs. Diese aber einfach so wieder einzusetzen
geht nicht. Das Wachs wird nach und nach abgetrennt eingeschmolzen. Der Imker sieht auf den ersten Blick, welche Qualität
das Bienenwachs hat. Es wird zwischen Jungwachs/Entdeckelungswachs und Altwachs unterschieden. Je heller, desto besser ist
die Qualität und je dunkler, desto älter und verunreinigter ist das Wachs. Helle Waben weisen keine Keime oder Krankheitserreger
auf, welche dem Bienenvolk gefährlich werden könnten. Aus dunklen Waben sind viele Drohnen geschlüpft, Blüten über lange Zeit
gelagert oder andere Reste abgelegt worden. In separaten Schmelzvorgängen wird das Wachs eingeschmolzen. Das Jungwachs wird
für neue Mittelwände verwendet, Wachs mittleren Alters wird für Cremes, Salben, Lotionen, etc. genutzt, da es zahlreiche wertvolle
Inhaltsstoffe enthält[2]. Das Altwachs für die Herstellung von Kerzen gebraucht.
Wachs schmelzen mit einem Sonnenwachsschmelzer
Der Sonnenwachsschmelzer ist wohl die älteste Art und Weise, um Wachs zu schmelzen. Das Gerät nutzt – wie der Name bereits
verrät – die Wärme der Sonne als Energiequelle. Der Wachsschmelzer besteht aus einem Kasten, entweder Holz, Kunststoff oder
Edelstahl, in welchem die Rähmchen mit Wachs gelegt oder gestellt werden und einer Front aus Glas. In den meisten Fällen ist
das Innere mit schwarzer Farbe angemalt, damit die Wärme im Sonnenwachsschmelzer schneller erzeugt und effizienter gespeichert
wird. Der Kasten wird dann mit der Glasfront nach der Sonne ausgerichtet. Durch die natürliche Wärme der Sonne steigt die
Temperatur im Hartwachsschmelzer auf bis zu 100 °C, das flüssige Wachs fließt nach unten ab und wird in einer Wachsschale
aus Edelstahl oder lebensmittelechtem Kunststoff aufgefangen. Alles funktioniert ohne weitere Arbeit, Extrakosten oder permanenter
Aufsicht.
Wachs schmelzen mit einem Dampfwachsschmelzer
Die moderne Art, um Bienenwachs zu schmelzen, funktioniert mit Dampf. Der Dampfwachsschmelzer besteht aus zwei Teilen: Einem
Kasten, in der Regel aus Edelstahl, in welchem die Rähmchen liegen – ähnlich wie beim Sonnenwachsschmelzer – und einem Gerät,
das Dampf und Wärme erzeugt. Über einen Schlauch gelangt der Dampf in den Kasten. Das Dampfgerät kann ein elektrisches Gerät
(wie ein Dampfreiniger oder Tapetenablöser) sein, Propangas oder Feuer. Zwar ist Feuer eine natürliche Wärmequelle, allerdings
weniger effizient, schwieriger in der Handhabung und man muss permanent auf das Feuer achten. Zudem können durch den Rauch
Verunreinigungen in das Wachs gelangen. Für Profi Imker ist ein Dampfwachsschmelzer mit Feuer also keine Alternative. Ein
Dampfwachsschmelzer mit Gas ist effizienter und leichter in der Handhabung, dennoch sollte das unter Aufsicht von statten
gehen und es ist immer Vorsicht geboten. Ein elektrischer Dampfer mit Stromzugang ist die einfachste Methode: Das Gerät arbeitet
schnell und das Wachs wird sehr rein. Außerdem kann ein Dampfwachsschmelzer sowohl innen als auch außen verwendet werden und
ist bei einer großen Menge Bienenwachs die bessere Wahl.
Selber bauen oder kaufen
Einen Wachsschmelzer selber bauen ist möglich, auch für handwerklich unbegabte Imker. Man muss lediglich den Kasten, in welchem
die Bienenwaben liegen werden, ausreichend gut isolieren. Der Wachsschmelzer Marke Eigenbau mit Sonnenenergie ist allerdings
simpler im Eigenbau, als die Alternative mit Dampf. Beide Wachsschmelzer sind aus Holz, Kunststoff und Edelstahl erhältlich.
Sonnenwachsschmelzer Vorteile:
- Simple Konstruktion - Kein Energie/Stromverbrauch - Simple Handhabung - Geringe Anschaffungskosten - Den Wachsschmelzer selber bauen ist ebenfalls einfach
Sonnenwachsschmelzer Nachteile:
- Nur im Außenbereich verwendbar - Nur in warmen Sommertagen verwendbar - Weniger effizient
Dampfwachsschmelzer Vorteile
- Sehr effizient - Für große Mengen Bienenwachs bestens geeignet - Leichte Handhabung - Im Innen- und Außenbereich anwendbar
Dampfwachsschmelzer Nachteile:
- Hohe Anschaffungskosten - Benötigt Strom oder Gas (oftmals auch Starkstrom) - Laufende Kosten und mehr Zubehör
Dieser Artikel wurde von Michael Steiner und der bienengold.net Redaktion verfasst. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren gewissenhaft und erstellen umfangreiche und verständlich aufbereitete
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