Der pontische Honig darf aufgrund seiner Herkunft nicht mit dem halluzinogenen Honig aus Nepal verglichen werden. Allerdings
haben die Sorten ähnliche Beschaffenheiten und Ursprünge, wie in diesem Artikel erklärt. Der pontische Honig wird auch als
Tollhonig oder Türkischer Wildhonig bezeichnet. Die Anteile des Honigs bestehen aus einem speziellen Giftstoff, welcher wiederum
aus der Rhododendron Pflanze stammt und über den Nektar von den Bienen aufgenommen wird. Die spezielle, zierliche und bunt
blühende Rhododendron-Art für den Honig kommt überwiegend in südpontischen Regionen – also der Nordtürkei und das Gebiet rund
um das schwarze Meer – vor. Der Verzehr des pontischen Honigs ist jedoch – ähnlich wie beim Nepal Honig – alles andere als
unbedenklich.
Rhododendron Honig - Bestandteile und Inhaltsstoffe
Der Rhododendron ponticum wächst beinahe ausschließlich in den Wäldern der türkischen Schwarzmeerküste. Die Bienenarten der
Region sammeln Nektar und Pollen der Blüten und verarbeiten dies mit allen weiteren in der Pflanze enthaltenen Stoffen zu
Honig weiter. Allerdings ist der Genuss dieses Honigs ein zweischneidiges Schwert: Beim Menschen löst der Verzehr diverse
Vergiftungserscheinungen aus, so beispielsweise Übelkeit und Erbrechen. Typisch sind aber auch Räusche und Halluzinationen,
welche mit der Wirkung einer halluzinogenen Droge verglichen werden können.
Die aktiven Wirkstoffe des pontischen Honigs heißen Grayanotoxine. Sie sind der Klasse der Diterpene zuzuordnen und finden
sich in Heidekrautgewächsen. Dazu gehören verschiedene Arten von Rhododendrongewächsen. Bislang weiß man noch nicht, weswegen
die Bienen den Nektar der Blumen völlig unbedenklich sammeln können, ohne vergiftet zu werden. Immerhin besitzen die Grayanotoxine
auch eine insektizide Wirkung, sodass wahrlich nur spezielle Bienen dem Gift standhalten können. Je nach Konzentration des
Honigs können bei Menschen nach nur etwa 5-30 Gramm bereits diverse Vergiftungserscheinungen auftreten.
Wirkung Pontischer Honig
Der Mad Honey of Pontos hat viele Bezeichnungen und wird auch Rhododendron Honig genannt. Das Gift des Rhododendron kann für
den Menschen tödlich sein, nicht aber für die Biene. Ihr ist es schließlich zu verdanken, dass das Gift des Rhododendron überhaupt
gegessen werden kann. Das Gift wirkt im Körper relativ schnell, sodass bereits nach kurzer Zeit erste Symptome auftreten.
Nach nur wenigen Minuten ist ein starkes Hitzegefühl zu spüren, dann kommt es zu einem starken Schwindel, Halluzinationen
und Erbrechen. Doch damit leider nicht genug, denn auch ein verlangsamtes Herzkreislaufsystem und Herzrhytmusstörungen können
die Folge sein. Kreislaufschwächen können dann lebensgefährlich werden. Herzfrequenzen im lebensgefährlichen Bereich wurden
im Zusammenhang mit dem Honig bereits gemessen. Ohne rasche Behandlung würde es bei einer falschen Dosierung sogar zum Tode
kommen. Deshalb ist der Verzehr des pontischen Honigs auf gar keinen Fall zu empfehlen!
Pontischer Honig kaufen
Es gibt keinen ersichtlichen Grund dafür, weswegen dieser Honig es in die Supermärkte schaffen sollte. Im Gegenteil: Es wird
offiziell davor gewarnt. Der Honig gehört in die Kategorie Droge und ist für den Menschen gefährlich. Kaufen kann man den
Honig daher definitiv nicht legal. Sämtliche von uns aufgeführten Informationen dienen rein der Aufklärung, nicht dem Bewerben
eines Honigs.
Pontischer Honig - halluzinogen und gefährlich
Es gibt einen guten Grund, weswegen man die Finger vom so genannten pontischen Honig aus der Schwarzmeerregion lassen sollte.
Und auch beim nächsten Urlaub an der türkischen Schwarzmeerküste sollte man besser zweimal hingucken, ehe man sich das Honigbrot
schmecken lässt. Er könnte tatsächlich von den lila Blüten des Rhododendron gewonnen worden sein und zu einer Vergiftung führen.
In den Wäldern Ostanatoliens wächst die Art Rhododendron fast monodominant und kommt daher unweigerlich in den Honig.
So weiß man sogar von verlorenen Schlachten der alten Griechen und Römer, welche vom pontischen Honig probiert hatten und
sich damit selbst kampfunfähig machten. So waren sie, ohne es zu wissen oder die Ursache für ihre Symptome zu kennen, hilflos
dem Nervengift ausgeliefert. Am schlimmsten waren wohl die Halluzinationen gewesen, da man zu damaliger Zeit noch nicht einmal
etwas von derartigen Auswirkungen wusste. In Geschichtsbüchern finden wir Aussagen wie “Die Männern fingen an zu taumeln und
wie Wahnsinnige umherzurennen, dann kollabierten sie zu Tausenden.” Was vielleicht als Gottes Eingreifen verstanden wurde,
ist heute klar nachvollziehbar. Die Männer waren auf der Suche nach Essbarem auf den Honig gestoßen.
Pontischer Honig heute
Heute kennt man die meisten Auswirkungen des Honigs aus der Türkei. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor dem Rhododendron
Honig aus der Schwarzmeerregion, auch wenn inzwischen diverse Plattformen den Honig für etwa 200 Euro als “Alternative zu
LSD” oder gar als “Sexlife-Enhancer” anpreisen. Bewusstseinserweiternde Erfahrungen können mit dem Honig gemacht werden, vermutlich
wird es aber aufgrund der Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen nicht die schönste Erfahrung im Leben werden.
In Deutschland sind inzwischen einige Fälle aus vergangenen Jahren bekannt, in denen Türkeiurlauber den Honig aus Versehen
verzehrt hatten. Viele der Urlauber sind nur knapp dem Tode entgangen. So kamen die Patienten mit einem gefährlich langsamen
Puls, schweren Herzrhythmusstörungen und einem sehr niedrigen Blutdruck ins Krankenhaus.
Die Gesundheit zu riskieren ist nicht “cool”: Auch wenn einige Blogger und Youtuber mit ihren Tests und “Erfahrungen” Lust
auf den Honig machen wollen, so ist dennoch davon abzuraten. Normale Honigsorten schmecken mindestens genauso gut, und – wenn
es schon berauschend sein soll – mit ein wenig Cannabis ist ein wesentlich angenehmerer High-Effekt zu erreichen.
Fazit
Es gibt tatsächlich gute Alternativen zum Nepal Honig, Drogenhonig, Rhododendron-Honig oder eben dem pontischen Honig! Alle
anderen Sorten Honig, welche kein Nervengift enthalten und gut für die Gesundheit sind. Für eine Verkostung aus Spaß oder
als permanente Alternative zu einfachem Blüten- oder Waldhonig ist der Genuss des pontischen Honigs schlicht und einfach zu
gefährlich. Die meisten Menschen, welche den Pontischen Honig bislang verzehrten, taten dies aus Unwissenheit und in der Regel
zum ersten und letzten Mal. Der Honig selbst besitzt eine stark halluzinogene Wirkung, welche in zu großer Menge zum Tod führen
kann und der Kauf in Deutschland ist definitiv illegal.
Dieser Artikel wurde von Jenny Dirschl und der bienengold.net Redaktion verfasst. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren gewissenhaft und erstellen umfangreiche und verständlich aufbereitete
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