Den Bienen wird eine große Aufgabe zuteil, welche nicht ausschließlich in der Produktion von Blütenhonig zu finden ist. Sie
sind wichtig für die Bestäubung der Pflanzen und ohne den vielen fleißigen Bienen würde es kein Obst und Gemüse mehr geben,
Bäume und Blumen würden aussterben und schlussendlich auch die Menschheit selbst. Es obliegt demnach unserer Verantwortung,
den Artenschutz der Biene weiter zu gewährleisten und sie nicht aussterben zu lassen. Wer also Honig essen möchte, der sollte
sich das bewusst machen und bei seinem Honigkauf darauf achten. Doch woran erkenne ich einen guten Honig, wo kaufe ich ihn
am besten und welche Merkmale sprechen für Qualität und artgerechte Bienenhaltung? Diese Fragen werden in nachfolgendem Artikel
durch ausführliche Informationen erläutert.
Goldene Vielfalt im Vergleich
Ob Wald-, Blüten- oder Manukahonig. Hier unsere Favoriten
Der Honig-Einkaufsratgeber - Welchen Honig kaufen?
Die Nachfrage an Honig steigt stetig und die Produktion kommt kaum hinterher. Es ist nicht verwunderlich, dass der Honig in
verschiedenen Sorten so beliebt ist, gilt er doch als äußerst bereichernd für unsere Gesundheit. Leider wird genau dieser
Hype ausgenutzt, um gepanschte Honigprodukte zu vertreiben, welche nicht aus einer Imkerei stammen. Diese enthalten zu einem
großen Teil Zuckersirup und nur noch einen sehr geringen Anteil an echtem Honig. Wichtig ist es an dieser Stelle also, einen
möglichst naturbelassenen Honig zu kaufen, denn nur er enthält die notwendigen Vitamine, Nährstoffe und Mineralien, welche
für die Gesundheit entscheidend sind. Honig ist also nicht gleich Honig und so kommt es nicht selten vor, dass aufgrund der
industriellen Weiterverarbeitung, der Honig sogar gesundheitsgefährdende Stoffe enthält. Vor allem ist dies bei sogenannten
Import Honigen aus dem Ausland der Fall. Und dabei ist es völlig egal, welche schönsprechende Bezeichnung das Honigglas bekommt.
Wie unterscheide ich hochwertigen Honig von minderwertigen Honig?
Jetzt gilt es also, das Naturprodukt Honig von minderwertigen Industrieprodukten unterscheiden zu lernen. Dabei ist es wichtig,
dass der Honig aus nur einer einzigen Quelle stammt und kein Mischprodukt ist. Hersteller von Honig mischen verschiedene Honigsorten
aus der ganzen Welt einfach zusammen, strecken die Endprodukte und setzen eigene Komponente hinzu. Da auch Laborkontrollen
teuer und kostspielig sind, werden diese auch nicht immer zuverlässig durchgeführt. Minderwertige Produkte gelangen so einfach
in unsere Regale und werden dort zu einem hohen Preis verkauft. Um genau dieses große Problem zu umgehen, empfiehlt es sich,
einen regionalen Honig zu kaufen. Der Ort der Herkunft ist klar gekennzeichnet, welcher bestenfalls aus Deutschland selbst
stammt und keine langen Transportwege hinter sich hat. Nur dann sollte man Honig wirklich bestellen.
Die Sache mit dem Etikett
Wichtig zu wissen ist außerdem, dass die Informationen der Etiketten auf den Honiggläsern nicht immer ehrlich zu uns sind.
Anhand der Herstellerangaben ist jedoch noch vor dem Bestellen der Artikel leicht zu erkennen, ob es sich hier um einen regionalen
Honig aus einer Imkerei handelt oder nicht. Imkerhonig wird meist mit einem Qualitätssiegel versehen, oft sogar mit dem Namen
und der Adresse des Imkers. Auf den Rückseiten finden sich außerdem Angaben wie “Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern”.
Ist diese Aufschrift auf dem Honigglas zu finden, so kann man kaum mit gesundheitsfördernden Eigenschaften rechnen.
Woran erkennt man qualitativ hochwertigen Imkerhonig?
Nach der Ernte des Honigs ist dieser meist sehr flüssig, ausgenommen der Waldhonig, welcher eine eher festere Konsistenz aufweist.
Die Konsistenz des Honigs hängt natürlich von verschiedenen Elementen ab. So spielen die Temperatur, die Lagerung oder die
allgemeine Zusammensetzung eine Rolle. Imker rühren den Honig während des Kristallisationsprozesses und füllen den Honig erst
im Anschluss ab. Andere Honighersteller behandeln den Honig mit Wärme, sodass dieser eine sehr lange Zeit überhaupt nicht
kristallisiert. Sieht zwar schöner aus, aber kristallisierter Honig ist definitiv ein Zeichen von Qualität. Wichtig ist also,
dass der Honig nicht erhitzt wurde, was ebenfalls dem Etikett entnommen werden kann.
Hochwertiger Honig wird außerdem im Glas abgefüllt, so etwa der Waldhonig, Akazienhonig oder Propolis Honig. Plastikverpackungen
enthalten bekanntlich schädliche Stoffe, welche mit der Zeit an den Honig abgegeben werden. Letzteres kann sogar den Geschmack
des Honigs verändern.
Imker Honig kaufen regional
Wird Honig vom Imker direkt an den Verbraucher verkauft, so darf dieser die Bezeichnung Imkerhonig tragen. Auch Angaben wie
“vom Imker abgefüllt” oder “aus eigener Imkerei” können auf den Gläsern zu finden sein. Der Begriff “Imkerhonig” ist allerdings
nicht geschützt, sodass auch Honigmischungen aus anderen Ländern als Imkerhonig bezeichnet werden dürfen. Um aber jetzt tatsächlich
an einen echten Imkerhonig zu kommen, gibt es ein paar ausschlaggebende Tipps:
Auf die Verkehrsbezeichnung achten
Honig darf natürlich auch entsprechend seiner Herkunft namentlich anders genannt werden. So darf sich der Honig auch Rapshonig,
Akazienhonig, Manuka- oder Waldhonig nennen. Eine derartige Bezeichnung ist ein Qualitätsmerkmal, denn der Honig darf
rechtlich nur dann eine solche Sonderbezeichnung erhalten, wenn der Nektaranteil mindestens 60% beträgt. Wurden dem Honig
andere Substanzen zugefügt, so darf der Honig keine Sonderbezeichnung bekommen. Hier könnte es aber sein, dass die Benennung
auf Blütenhonig oder Frühjahrshonig fällt, also Honig, dessen Nektar aus verschiedenen Blüten stammen kann. Auch der Begriff
Imkerhonig ist eher schwammig und unklar, sodass die Kombination mit einer Sonderbezeichnung wichtig ist.
Das Ursprungsland
Imkerhonig - Herkunftsland Deutschland kann nur Honig sein, welcher auch wirklich in Deutschland produziert wurde. Zulässig
wäre also ebenfalls die Bezeichnung “Deutscher Honig”. Nicht gekauft werden sollten Honige, welche aus anderen Ländern stammen.
Die Honigverordnung ist in anderen Ländern weit weniger streng, sodass man den Tieren an dieser Stelle nichts Gutes tut. Bei
echtem Imkerhonig sind außerdem Name und Adresse des Imkers zu finden. Dann ist der gekaufte Honig auch wirklich ein Geschenk
für die Gesundheit.
Loskennzeichnung
Mit Hilfe der Loskennzeichnung kann der Honig rückverfolgt werden, sollte es zu Beschwerden kommen. Diese sind aber nur dann
auf dem Etikett anzubringen, wenn der Imker kein Haltbarkeitsdatum anbringt. Letzteres ist zwar eigentlich unsinnig, dennoch
in Deutschland Pflicht.
Info: Bezeichnungen wie “kaltgeschleudert”, “wabenecht” oder “naturrein” dürfen auf einem Etikett oder dem Artikel nur bedingt
stehen. Diese Begriffe sind also kein Qualitätsmerkmal, sondern selbstverständlich. Honig kann nämlich nicht warm geschleudert
werden und muss auch logischerweise aus den Waben von Bienen stammen. Seinen Honig mit derartigen Bezeichnungen aufzuhübschen
ist also eher ein Zeichen von Preisrechtfertigung.
Sollte ich Bio Honig kaufen?
Der Deutsche Imkerbund setzt hohe Maßstäbe in Sachen Honig und das ist auch gut so. Das Gütesiegel “Echter Deutscher Honig”
spricht also für Qualität denn dafür muss er in Deutschland produziert worden und naturbelassen sein. Dem Honig darf nichts
entzogen oder hinzugefügt werden und selbst Pollen dürfen nicht herausgefiltert werden. Um die Qualität der Inhaltsstoffe
im Honig zu gewährleisten, ist es außerdem unzulässig, den Honig mit Wärme zu behandeln.
Honig online kaufen
Die Auswahl an gutem Honig ist groß und vor allem im Internet finden wir zahlreiche Produkte. Etwa auch auf Seiten, von denen
wir nicht erwarten würden, dass diese guten Honig verkaufen. Sollte ich also wirklich Honig im Onlineshop bestellen, etwa
auf Amazon und Co.? Generell ist dies völlig unbedenklich. Allerdings wird der Honig dann erneut auf Reisen geschickt, was
jedoch nur bei längeren Transportwegen ein Problem darstellt. Wichtig ist, nur dann online zu bestellen, wenn man die Herstellerangaben
und die Herkunft des Honigs überprüfen kann, sofern darauf wert gelegt wird.
Immer auf das Siegel achten!
Auf jeden Fall sollte man beim Kauf von Honig auch auf das BIO Siegel achten, denn nur dann ist der Honig frei von Schadstoffen
oder genmanipulierten Inhalten. Erkennbar ist der Honig in Bio-Qualität an den Labels wie AMA-Biozeichen, Austria Bio Garantie
oder BIO Austria. Wichtig zu wissen ist, dass Bio Honig auf die äußeren Rahmenbedingungen ausgerichtet ist.
Anforderungen
Der Kasten für die Bienen darf beispielsweise nicht aus Kunststoff sein, sondern muss aus unbehandeltem Holz bestehen. Bei
Krankheiten gelten weitere bestimmte Vorschriften und auch die Fütterung der Bienen ist wesentlich. So dürfen diese nicht
mit künstlichem Zucker gefüttert werden, sondern müssen sich von ihrem eigenen Honig ernähren können. BIO konzentriert sich
außerdem auf die Umgebung. So dürfen in einem bestimmten Umkreis keine Straßen oder industrielle Gebäude stehen und auch die
Pflanzen dürfen nicht mit Pestiziden behandelt werden.
BIO Honig aus Deutschland ist also nicht nur für die Bienen dieser Welt gut, sondern auch für die Gesundheit der KonsumentInnen.
Und mal ehrlich, so schmeckt Honig, welcher noch dazu schön cremig ist, doch auch am besten!
Dieser Artikel wurde von Jenny Dirschl und der bienengold.net Redaktion verfasst. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren gewissenhaft und erstellen umfangreiche und verständlich aufbereitete
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Wenn man den Begriff Buchweizenhonig hört, dann muss man sich eines gleich zu Beginn ins Gewissen rufen - Honig, ist nicht
gleich Honig. Das “Buchweizen-” bei diesem Sorten-Begriff, kennzeichnet nicht etwa nur die Pflanze, welche die Bienen anfliegen,
auch der Honig ist etwas Besonderes
Ein Baum, zwei Honigsorten? Lindenhonig ist etwas Besonderes! Du willst eine Erkältung auf natürlichem Wege behandeln oder einfach einen ganz besonderen Honig genießen? Dann ist Lindenhonig
genau die richtige Sorte für dich!
Süß und lieblich. Der Akazienhonig vereint alle Eigenschaften die wir an Honig mögen. Doch was hat es mit der falschen Akazie
auf sich? Und ist Honig aus Deutschland immer die beste Wahl?