Met ist ein Trendgetränk – und das obwohl der Wein aus vergorenem Honig schon mehrere tausend Jahre alt ist. Im Zuge der Craft
Beer und Craft Spirits Bewegung erfreut sich das honigsüße Getränk immer größerer Beliebtheit. Hobbykelterer und Weinkenner
versuchen sich dadurch auch selbst an der Herstellung von Met. Wenn du Met selber machen möchtest, bist du hier genau richtig!
Wir geben dir ein einfaches Rezept an die Hand, nach dem du den originalen Honigwein in wenigen Wochen selbst zuhause zubereitest.
Wir erklären dir, welche Zutaten und welches Zubehör du benötigst und ob du deinen Met lieber heiß oder kalt trinken solltest.
Für alle Ungeduldigen haben wir zudem einige Tipps parat, wo du den Honigwein ganz leicht und kostengünstig am besten bestellen
kannst.
Zum Stoppen der Gärung und für das Haltbarmachen des MEts
Zur Vergärung des Mets
Zur Feststellung des Alkoholgehalts
Ohne Hefe kein Alkohol
Unser Testergebnis stützt sich auf Analyse bzw. den Vergleich von recherchierten Informationen verschiedenster Quellen. Wir
führen keine echten Produkttests durch. Wir erhalten keine Vergütung von Produzenten einzelner Produkte und führen einen objektiven
und neutralen Vergleich durch.
Met selber machen und die zwei Seiten der Medaille
Met selber machen kann super einfach oder super schwer sein: Es gibt viele Rezepte, wir haben für dich jedoch eine einfache
Anleitung zusammengestellt, damit du schnell Erfolg hast und schon bald deinen eigenen selbstgemachten Met genießen kannst.
Mit der Erfahrung steigt das Können. Du kannst nach und nach deine eigenen Rezepte entwickeln, professionelleres Zubehör kaufen
und experimentieren. Vor allem die Wahl der Hefe – und somit der ganze Gärprozess – beeinflusst den finalen Geschmack des
Mets am meisten. Das einfache Met-Rezept ist für eine Menge von fünf Litern ausgelegt – eine gute Menge, die du auch in einer
kleinen Küche ansetzen kannst. Geringere Mengen lohnen sich eher weniger, da der Aufwand sowie die Gär- und Lagerzeit auch
bei dem einfachen Rezept recht hoch sind. So kannst du selbst deinen Met genießen und stolz die ersten Flaschen selbstgemachten
Honigwein verschenken.
Met herstellen – diese Zutaten benötigst du
Keep it simple! Für originalen Honigmet brauchst du nur ein paar Zutaten, um ein überzeugendes Ergebnis zu erzielen. Dadurch
ist Met auch sehr kostengünstig. Spare aber nicht an der falschen Stelle! Je hochwertiger deine Zutaten sind, desto besser
schmeckt der Met. Gerade bei der Hefe und den Nährsalzen solltest du auf eine hohe Qualität setzen, um Fehlgärungen und inaktive
Hefen zu vermeiden. Beim Honig ist Blütenhonig die beste Wahl: Dieser ist mild, besitzt feine, blumige und fruchtige Aromen
und wird vor allem während des Gärprozess' nicht bitter. Herber Waldblütenhonig bildet schnell einen bitteren Geschmack aus,
wenngleich er intensiver schmeckt. Diese Zutaten brauchst du:
Das Met-Rezept
3 Kilogramm Blütenhonig
6 Liter Wasser
0,5 Liter naturtrüben Apfelsaft
4 Gramm Hefenährsalz
1 Flasche Reinzuchthefe
circa 1 Gramm Kaliumpyrosulfit (um die Gärung zu stoppen)
Wenn du deinen Met während der Lagerzeit noch mit Gewürzen und Kräutern verfeinern möchtest, kannst du u.a. auf Zimt, Vanilleschoten,
Sternanis, Orangenzeste und weitere aromatische Kräuter zurückgreifen.
Met brauen – diese Hilfsmittel benötigst du
Für das einfache Met-Rezept sind nur wenige Utensilien nötig – viele von ihnen, wirst du bestimmt schon im Haus haben. Hast
du die ersten Schritte gemacht, Erfahrung gesammelt und möchtest viel und regelmäßig Met brauen, dann ist es sinnvoll nach
und nach in hochwertiges und professionelles Zubehör zu investieren. Zunächst brauchst du aber nur folgende Utensilien:
Gärballon oder Gäreimer (mindestens 10 Liter Fassungsvermögen)
Gummistopfen und Gärrohr, damit die Gärgase entweichen können
Flaschen und Korken (zum Abfüllen)
Lebensmittelschlauch (zum Absaugen des Gärschlamms)
Nach Bedarf ist auch ein Trichter nötig, um den Met sauber in die Flaschen zu füllen. Gerne auch ein Trichter mit Filtereinsatz,
um Hefereste oder zugefügte Kräuter und Gewürze abzuseihen. Noch ein wichtiger Tipp: Idealerweise besteht der Gärballon aus
einem durchsichtigen Material wie Glas, damit du den Gärprozess besser überwachen kannst. Diese sind jedoch in der Anschaffung
recht teuer. Alternativ kannst du zu Beginn auch auf Ballons und Eimer aus Plastik zurückgreifen: Sie mindern zwar etwas die
Geschmacksqualität, sind dafür aber wesentlich günstiger und leichter.
Honigwein Rezept wie im Mittelalter – den Met ansetzen
Bevor du überhaupt deinen Met ansetzt, solltest du alle Behälter und Utensilien gründlich reinigen. Jedoch nur mit klarem
Wasser und ohne Seife! Seifenrückstände beeinflussen zum einen den Geschmack, zum anderen stören sie den Gärprozess und können
Fehlgärungen begünstigen. Zunächst wärmst du den Honig in einem Wasserbad bei circa 50 °C an. Erhitze den Wasseranteil auf
ebenfalls 50 °C bis 60 °C und gib den flüssigen Honig hinzu. Rühre das Gemisch stetig um, damit sich der Honig vollständig
auflöst. Anschließend lässt du das Honigwasser auf circa 40 Grad Celsius abkühlen. Jetzt ist es Zeit für das Hefenährsalz,
die Reinzuchthefe und den Apfelsaft: Füge alle Zutaten bei und kippe die Mischung in den Gärballon. Verschließe ihn mit dem
Gummistopfen und fülle etwas Wasser in das Gärröhrchen – so bleibt der Ballon verschlossen und die Gase können über das Wasser
entweichen.
Met Rezept – der Gärprozess
Den angesetzten Honigwein lagerst du bei mindestens 20 °C. Keinesfalls darf es kälter sein, da sonst der Honig eventuell wieder
auskristallisiert und die Hefe nicht ordnungsgemäß arbeiten kann. Jetzt heißt es warten – und zwar mindestens zwei bis drei
Wochen! In der Zwischenzeit lagert sich der Gärschlamm ab. Schwenke den Gärballon jeden Tag ein Mal, um die Gärung besser
voranzutreiben. Nach drei Wochen ziehst du das erste Mal den Met ab. Das bedeutet, dass du über einen Lebensmittelschlauch
die klare Flüssigkeit in einen Behälter (bestenfalls einen zweiten Gärballon) absaugst. So trennst du den Honigwein vom Gärschlamm.
Reinige den Gärballon anschließend gut mit klarem Wasser und fülle den Met wieder hinein. Nach einer weiteren Woche schwefelst
du den Wein mit Kaliumpyrosulfit. Die Gärung stoppt und die Trübstoffe setzen sich ab.
Honigwein selber machen – die Abfüllung
Weitere zwei Tage später ziehst du den Honigwein nochmals ab. Jetzt kannst du ihn bereits abfüllen. Du kannst entweder sterile
Flaschen oder Plastikkanister verwenden. Unbedingt musst du darauf achten, die Flasche oder den Kanister absolut luftdicht
zu verschließen. Theoretisch ist der Met trinkfertig. Gib dem Honigwein aber noch ein paar Wochen. Während der Lagerzeit baut
der Met seinen ganzen Geschmack aus. Auf eine Fasslagerung solltest du für den Anfang verzichten, da hier viele Faktoren berücksichtigt
werden müssen, die im Hobbybereich kaum umzusetzen sind. Nach der Abfüllung lagert der Met bestenfalls weitere vier bis sechs
Wochen (oder gar mehrere Monate). Wie bei einem guten Wein heißt es – je höher das Alter, desto besser der Geschmack.
Met bestellen – wenn's schnell gehen muss
Wenn du nicht mehrere Wochen (oder eben sogar Monate) auf dem Trockenen sitzen möchtest, ehe du dein wohlverdientes Met trinken
kannst, dann bestelle dir einfach ein paar Flaschen des Göttertranks im Onlineshop. Auf den großen Online-Marktplätzen findest
du ein riesiges Angebot an Met-Spezialitäten – nationale und internationale Marken, Bio-Met, Met aus Kirschsaft und andere
regionale Varianten. Du kannst einzelne Flaschen Met kaufen, aber günstige Vorteilspakete und Fünf-Liter-Kanister. Übrigens:
Online gibt es auch ein breites Angebot an authentischem Met-Zubehör, z.B. Trinkhörner, Trinkhornhalter und Met-Tassen – so
trinkst du wie ein echter Wikinger!
Met kalt oder warm trinken?
Die Frage aller Fragen: Met kalt oder warm trinken? Traditionell trinkst du Met kalt, genauso wie du Rot- oder Weißwein genießen
würdest. Doch gerade im Winter und zur Weihnachtszeit schmeckt Met auch heiß einfach lecker: Besonders wenn er lieblich ist,
also richtig schön süß, entfaltet der Met ein ungeheures, honigsüßes Aroma. Nach Belieben kannst du den heißen Honig Wein
mit weiteren Gewürzen und Früchten wie Zimt, Nelke, Anis, Ingwer, Orange und Apfel verfeinern. Achte aber darauf, dass du
den Met beim Erhitzen nicht zum Kochen bringst. Wie beim Glühwein würde sonst der Alkohol verfliegen – und das will nun wirklich
niemand. Übrigens: Met kannst du auch prima zum Essen trinken - am besten richtig deftig.
Dieser Artikel wurde von Christian Wagner und der bienengold.net Redaktion verfasst. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren gewissenhaft und erstellen umfangreiche und verständlich aufbereitete
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