Blumig-duftend und würzig-süß begeistert Honiglikör die Sinne. Der ostpreußische Likör ist ein beliebter Dessertschnaps und
Digestif aus natürlichem Honig, der in jeder guten Hausbar seinen Platz findet. Vom einfachen Hauslikör mauserte er sich zum
hochgeschätzten Premium-Likör – und das hat seinen Grund: Die Basisrezeptur ist simpel und lässt doch viel Spielraum für allerlei
Geschmacks-Experimente – vor allem beim Selbermachen. Wir zeigen dir, wo du den Honiglikör am besten kaufen kannst, mit welchen
Zutaten du ihn ganz leicht selber machst und welche leckeren Rezepte es sonst noch rund um den „Bärenfang“ gibt. Köstlicher
Honig ist nicht nur zum Essen da!
Klassischer Honiglikör-Geschmack mit einem Hauch Bourbon Whisky
Klassischer Honiglikör mit einem Hauch Vanille
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und neutralen Vergleich durch.
Honiglikör verbreitete sich in Deutschland nach 1945 rasant. Aus Polen, Litauen und Russland „schwappte“ der Schnaps aus Blütenhonig
in die Geschäfte und Haushalte. Heute findest du ihn in gut sortierten Supermärkten und Feinkostläden. Eine perfekte Alternative
bieten Onlineshops, in denen du auch die verschiedenen Liköre vergleichen kannst. Auf einige Dinge solltest du beim Onlinekauf
allerdings achten: Die Honigschnäpse werden vor allem in Ost- und Südosteuropa gefertigt. Sammle genügend Informationen, woher
der Honig für den Likör stammt und welche Spirituose verwendet wird. Um ein hochwertiges und leckeres Produkt zu erstehen,
empfehlen wir dir, auch nach Bio-Honiglikören ausschau zu halten. Den größten Unterschied machen allerdings die Spirituosen
aus: Es gibt Schnäpse mit Vodka, Rum, Gin, Korn oder sogar Whiskey – alles Geschmackssache!
Honiglikör Bärenfang – das ostpreußische Original
Bereits im 15. Jahrhundert stellten viele Haushalte in Ostpreußen ihren eigenen Likör aus Honig, Spirituosen und Gewürzen
her. Das Rezept war simpel. Man benötigte nur wenige Zutaten und alltägliches Zubehör. Schnell etablierte sich das Getränk
in einigen Teilen Ostpreußens unter dem Namen Meschkinnes, das vom litauischen Wort „meška“ (deutsch: „Bär“) abstammt. Daraus
entstand über die Jahre der Bärenfang, ein Begriff, der noch heute gültig ist. Bärenfang ist der original ostpreußische Honigschnaps
aus Blütenhonig, Wodka und Gewürzen wie Zimt, Vanille und Nelke.
Der Bärenjäger Honiglikör
Die Firma Teucke & König führte den Bärenfang unter der Marke „Bärenjäger“ auf dem internationalen Markt ein. Noch heute wird
das traditionelle Honiglikör-Etikett mit dem knienden Jäger und eingefangenen Bären vom Unternehmen Schwarze & Schlichte für
die Vermarktung von Bärenjäger verwendet. Das grundlegende Rezept hat sich nur wenig verändert: Der Premium-Honiglikör schmeckt
natürlich und intensiv nach Honig, begleitet von einem scharfen Alkoholgeschmack. Die Bekanntheit des Likörs geht soweit,
dass vor allem im englischen Sprachraum Honigschnaps generell nur „Barenjager“ genannt wird – Marke und Getränk wurden zum
Synonym.
Honiglikör selber machen
Honiglikör selbst herstellen ist gar nicht so schwierig wie du vielleicht denkst: Vielmehr als die Zutaten, ein Topf und Flaschen
zum Abfüllen sind dafür nicht notwendig. Was du brauchst, ist eine Spirituose, deren Alkoholgehalt zwischen 30% und 40% liegen
sollte. Auf einen Liter Alkohol kommen dann circa 500 Gramm Honig – im besten Fall reiner Blütenhonig. Verwendest du zum Beispiel
Waldhonig, kann es passieren, dass der Likör leicht bitter schmeckt. Noch ein Tipp: Ist dir der Alkoholgehalt zu hoch, verdünne
den Wodka oder Korn einfach mit etwas Wasser.
Im nächste Schritt musst du den Alkohol erhitzen ohne ihn zum Kochen zu bringen. Löse den Honig unter ständigem Rühren darin
auf. Achte darauf, dass ausreichend Flüssigkeit (also Alkohol) im Topf ist. Sonst löst sich der Honig nicht vollständig auf
und kristallisiert beim Abkühlen wieder. Gewürze wie Vanilleschote oder Zimtstangen kannst du nach Belieben im fertigen Honigschnaps
ziehen lassen. Fülle den Likör samt Gewürze ab und lagere die Flasche für mindestens zehn Wochen an einem dunklen und warmen
Ort. Danach ist der Honiglikör fertig für den Verzehr. Wenn du magst, kannst du das Getränk über ein Sieb nochmals filtern,
um ein optisch schöneres Ergebnis zu erzielen.
Honiglikör – Rezept mit Wodka
Wodka gehört zu den klassischen Spirituosen, die für die Herstellung von Bärenfang verwendet werden. Aber auch andere Varianten
wie Gin oder Korn sind beliebte Bestandteile des Honiglikörs. Wodka allerdings ist dank seines klaren und fast neutralen Geschmacks
die beste Alternative. Möchtest du Honiglikör mit Wodka herstellen, dann achte darauf, dass du ein hochwertiges und mildes
Produkt für deine Rezepte verwendest. Das ist wichtig, damit der fertige Schnaps sanft, ausgewogen und nur nach dem würzig-warmen
Honig schmeckt. Bei günstigem Wodka kann es passieren, dass das finale Aroma von einem scharfen, medizinischen Alkoholgeschmack
übertüncht wird.
Honiglikör mit Whisky
Zu den ausgefallenen Bärenfang-Rezepten zählen jene, die mit Whiskey gefertigt werden. Vorzugsweise greifen die Manufakturen
auf Bourbon Whisky zurück. Dessen süßliche Vanillearomen und erdige Holznoten geben dem Honiglikör einen komplexen und sinnlichen
Geschmack. Ideal, wenn dir das ostpreußische Original zu scharf und intensiv schmeckt. Den Honiglikör mit Whiskey genießt
man hauptsächlich als Digestif – gerne pur oder on-the-rocks. Zu empfehlen sind diese Produkte auch als Spirituose für Cocktails
und Longdrinks.
Mit Honiglikör backen
Super lecker ist der Bärenfang als raffinierte Zutat für Rezepte zum Backen. Statt Aromen mit Rum und Vanille zu verwenden,
kannst du ganz einfach wenige Milliliter des Honigschnaps in den Kuchen- oder Keksteig hinzufügen. Insbesondere in Kombination
mit Zitrone verleiht der Likör dem Kuchen einen süß-sinnlichen und frischen Geschmack.
Dieser Artikel wurde von Christian Wagner und der bienengold.net Redaktion verfasst. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren gewissenhaft und erstellen umfangreiche und verständlich aufbereitete
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